Wandergeschenke

Das kennen Sie sicherlich auch.

Zu vielen Gelegenheiten bekommt man nette Kleinigkeiten, bestehend aus Schokolade und anderen Süßigkeiten, geschenkt. Es sind gut gemeinte Wertschätzungen für Entgegenkommen und Wohlwollen. Doch auch wenn man gerne nascht, kommt man manchmal nicht dagegen an und die Geschenke häufen sich. Dann gibt es eine unerwartete Einladung oder Weihnachten steht plötzlich vor der Tür und man braucht eine Kleinigkeit als Mitbringsel. Nichts liegt da näher, als auf das Vorhandene zurückzugreifen. So weit so gut und legitim. Doch aufgepasst! Mein Mann und ich bekamen einmal von seiner Mutter ein solches Geschenk. Es war nett verpackt mit Schleife und hatte die Größe eines Buches, war aber nicht so schwer. Es konnte sich also um Pralinen handeln. Eines Nachmittags machten wir es uns auf dem Sofa gemütlich und packten es aus. Der Inhalt war eine Schachtel Mon Chéri. „Lecker!“, dachten wir und machten uns darüber her. Doch als der Karton geöffnet war, blickten wir auf verschrumpelte, weißlich stumpfe Schokoladenhäufchen. Die Pralinen waren völlig ausgetrocknet und die Kirsche nur noch eine Art Rosine. Wie konnte das sein? Ein Blick auf das Haltbarkeitsdatum gab Aufschluss. Dieses Mitbringsel war offenbar schon mehrere Jahre im Umlauf. Es war ja auch hübsch verpackt gewesen und sparte so noch Arbeit. Ich bin inzwischen dazu über gegangen, bei solchen Geschenken das Papier einzusparen. Die Frische ist somit auf Anhieb zu erkennen und die Welt spart Verpackungsmaterial. Das ist also auch noch nachhaltig.

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