Bremsschwelle

Jetzt ist er weg, der Hubbel

Nun hatten wir Eidelstedter uns gerade daran gewöhnt und auch all unsere Besucher gewarnt, man bloß vorsichtig zu fahren, also langsam über den Hubbel am Zebrastreifen in der Lohkampstraße, denn er war sehr hoch, und nun ist er wieder weg. Viele Tage lang war die Lohkampstraße auf einem letzten Stück hin zum Eidelstedter Platz gesperrt. Grund dafür war der Rückbau des „Eidelstedter Hubbels“.

2022 wurde die Bremsschwelle, neudeutsch „Speadbreaker“, für den Straßenverkehr gebaut, denn die neue Veloroute kreuzt in der Lohkampstraße den Zebrastreifen. Der Hubbel war ein bisschen zu hoch, in dieser Form nur in 30er Zonen zulässig. Man lief bei der erlaubten Geschwindigkeit von 50 km/h auf diesem Stück der Straße Gefahr sein Fahrzeug zu beschädigen. Auch bei weniger als 30 km/h rummste es ordentlich beim Überqueren. Der HVV-Bus setzte anfangs diverse Male mit seinem hinteren Bereich auf.

Ein Aufschrei ging durch die Region, bis irgendwer die grandiose Idee hatte, wenigstens ein Verkehrsschild, das auf Bodenwellen hinwies, aufzustellen. Für meinen Geschmack standen die Schilder etwas zu nah dran, nämlich direkt davor, aber besser als nichts. Drei Jahre lang ging das gut. Die Autofahrer wussten Bescheid, waren daran gewöhnt dort komplett abzubremsen und nach links und rechts zu gucken, ob evt. wild gewordene Radfahrer die Straßenverkehrsordnung ignorierend, einfach über den Zebrastreifen zu brausen gedachten. Schließlich will niemand einen Radfahrer auf die Motorhaube nehmen.

Und nun ist wieder alles flach. Platt wie ’ne Flunder, wie der Norddeutsche sagt. Ich persönlich finde die Gefahr für Radfahrer nun größer, denn warum sollte man als Autofahrer nun stark abbremsen, um den Zebrastreifen zu überqueren, wenn weit und breit keine Fußgänger zu sehen sind? Die Radfahrer haben zwar Vorfahrt-Achten-Schilder auf ihrem Weg vor dem Zebrastreifen. Diese sind inzwischen aber stark vermoost und haben bisher ohnehin kaum jemanden interessiert. Ich kann nur hoffen, dass zukünftig nichts schiefgeht, zumal die Stelle sehr unübersichtlich ist. Eigentlich muss man ja mindestens fünf Meter Abstand zu Zebrastreifen halten, um zu parken oder anzuhalten. Das interessiert aber auch offenbar auch nur wenige.

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