
Schick gemacht hatten sich die Gäste für den Hamburger Bürgertag. Schließlich geht man nicht jeden Tag ins Rathaus der Hansestadt, das wirklich beeindruckend ist. Von außen ja sowieso, und von innen erst recht.
Nach einer kurzen Wartezeit in der Eingangshalle ging es los. Die Leute schritten die angenehm flachen Stufen der weiten Treppe auf einem roten Teppich hinauf zum prachtvollen Bürgerschaftssaal, dem zentralen Tagungsraum der Hamburgischen Bürgerschaft.
Als jeder einen Sitzplatz gefunden hatte, strömten für das Kulturprogramm die Sängerinnen und Sänger mit den „Herren“ und den „Tontöchtern“ der Hamburger Liedertafel von 1823
von links und rechts an den Seiten des Saales nach vorne, reihten sich auf und sangen „Hallo, hier Hamburg“ und „Ode an die Freude“ von Ludwig van Beethoven.
Weiter im Programm begrüßten uns unser erster Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Peter Tschentscher und Frau Dr. Herlind Gundelach, Präsens des Zentralausschusses Hamburgischer Bürgervereine von 1886 r. V.. Das ehrenamtliche Engagment der Bürgervereine und die Bedeutung des Für- und Miteinanders für unsere Gesellschaft in Zeiten wie diesen, wurde von beiden lobend herausgestellt.

„Engagiert für Hamburg“ ist das Motto der Engagement-Karte, die es seit Mai 2024 auch in Hamburg gibt und die hier vorgestellt wurde. Mit ihr erhalten freiwillig engagierte Hamburgerinnen und Hamburger als Anerkennung für ihren Einsatz vielfältige Vergünstigungen. Weitere Informationen zu der Engagement-Karte findet man unter www.hamburg.de/go/engagementkarte.
Das Lied „We are the World“, von Michael Jackson und Lionel Richie, wurde anschließend vom Chor überaus stimmungsvoll präsentiert. So einige Leute waren ganz ergriffen und tupften sich die Tränen ab.
Dann stellte sich der Billstedter Bürgerverein durch mehrere Vorstandsmitglieder vor. Auf einer Leinwand wurden Bilder der über 100 Veranstaltungen gezeigt, die der Verein in diesem Jahr schon organisiert hatte. Ich dachte, dass unser Verein sich davon ruhig ein Scheibchen abschneiden könnte. Aber nichts macht sich von allein, wie meine Oma immer sagte. Die Billstedter waren ganz fröhlich und erquicklich aufgeregt und luden alle Anwesenden ein, sie in ihrem Stadtteil zu besuchen.
Danach sang der Chor „You say“ und dann wurde der Bürgerpreis 2025 verliehen. Frau Dr. Gundelach überreichte ihn Rolf Zuckowski für seine musikalischen Beiträge zur Verkehrserziehung für Kinder und dem ehemaligen Polizeiverkehrslehrer Ekkehard Eichberg und dankte ihnen für ihr Engagement.
Als alle im Saal aufgestanden waren, sangen wir zusammen mit dem Chor die Hamburg-Hymne „Stadt Hamburg an der Elbe Auen“.
Anschließend wurde zum Empfang gebeten und es gab endlich etwas zu essen und zu trinken. Manche Gäste schienen schon ganz ausgehungert. Zum Glück war genug für alle da. Nach mehreren Gläschen Weiß- und Gänsewein hob sich die Stimmung und angeregte Gespräche wurden geführt. Der Zeitplan von insgesamt zwei Stunden wurde vorbildlich eingehalten und um 18.00 Uhr verließen die ersten Gäste das Rathaus wieder. Es war bereits dunkel, aber mit Lichterketten festlich geschmückte Bäume auf dem Rathausplatz leuchteten schön auf einem Teil des Nachhausewegs.









Text und Fotos: Ursula Striepe

