Auf der Suche nach einem passenden Geschenk, ein Gemälde sollte es sein, traf ich auf Nina Groth. Ihre Art zu malen, da war ich mir sicher, könnte meiner Schwiegertochter gefallen. Dann die Überraschung, Nina Groth wohnt und arbeitet bei uns in Eidelstedt. Wir waren uns schnell einig, dass ich das gekaufte Bild nicht per Post bekomme, sondern es selbst in der Lampéstraße abhole. So hielt ich nicht nur ein wunderbares Geschenk in den Händen, sondern habe zudem die angenehm sympathische Künstlerin kennengelernt. Die Künstlerin steht konzentriert an der Leinwand. Eine Stadt-Skizze ist zu sehen, die sie gerade weiter ausarbeitet. „Ich male immer nach einem Plan, mit Struktur“, lacht sie, „auch wenn ich diesen Plan im kreativen Prozess fast immer intuitiv verändere“. Die Hamburger Künstlerin ist eine ehemalige Finanzbeamtin, die heute auf dem Kunstmarkt durchstartet und inzwischen Werke weltweit verkauft.
Die Stadtmalerin ermutigt mit ihrer urbanen Kunst andere, sich selbst zu entdecken und den eigenen Weg zu finden und zu gehen. „Nach dem Abi war ich zunächst als Finanzbeamtin tätig. Ich wollte Erwartungen erfüllen, die nicht meine waren. Es ging darum, was Solides zu machen.“ Bereits während der Ausbildung wird ihr klar, dass sie kreativ arbeiten möchte.
Ausstellungen von Hamburg, Barcelona bis New York
Gleich ihre allererste Ausstellung wurde 2019 zum Erfolg. „Ich zeigte meine Werke bei einem Kunstfestival. Das Feedback war überwältigend. Das hat mich natürlich bestärkt. Dort habe ich dann auch meine ersten Arbeiten verkauft.“ Kurz danach gewann das Kunsttalent den 1. Preis bei einem regionalen Publikumspreis.
Heute stellt Nina Groth regelmäßig in Privatbanken, Immobilienfirmen und Galerien aus. Sie zeigte bereits Werke in New York, Barcelona oder England. Mehrere Ausstellungen realisiert sie jährlich in ihrer Heimatstadt Hamburg. Die Anfragen nach ihren lebendigen Stadtlandschaften sind vielfältig. Auf Kundenwunsch malte sie bereits Rom, Istanbul, Berlin, New York, Hamburg oder eine Mischung aus dem Darß und Rügen.
Lebendige Stadtbilder, bunte Farben, gute Laune
Beeindruckende Architektur, atmosphärisch dichte Landschaften, Wege, Horizonte, tiefe Straßenschluchten. Nina Groths Werke haben eins gemeinsam: Sie sind gespickt mit bunten Farben und Formen in einem eigenen Stil. „Ich will mit meiner Kunst einen positiven Anker setzen, Kraft und gute Laune mit auf den Weg geben“, sagt die Künstlerin. Mit ihrem Modern Urban Geometrics Style lässt Nina Groth Linien, Muster, Strukturen und geometrische Formen organisch miteinander verschmelzen und erschafft so Stadtlandschaften, die vordergründig gegenständlich sind, aber bei genauerem Hinsehen aus abstrakten Details bestehen. Dabei arbeitet sie vorwiegend mit dem Spachtel.
Die Malerin zog es immer schon in die Ferne und vor allem hin zu Metropolen. „Eine Stadt ist wie ein lebendiges Kunstwerk. Die Farben, Geräusche und Düfte der Straßen haben ihren ganz eigenen Reiz. Im Wechselspiel zwischen Beständigkeit und Veränderung in einer Stadt liegt eine große Lebendigkeit. Genau diese Lebendigkeit möchte ich festhalten. Städte stehen niemals still. Sie sind Orte der Kreativität, des Wachstums und der unendlichen Möglichkeiten.“ Diese Möglichkeiten gelte es zu nutzen, die eigenen Spielräume zu erweitern, die innere Freiheit zu vergrößern. Alles mit dem Ziel, wirklich den eigenen Weg – und damit das eigene Lebensglück – zu finden, so Nina Groth.
Die Ideen zu neuen Werken kommen aus ihrer Umwelt, aus Begegnungen, aus den Kontrasten im Leben. Für die Umsetzung zieht sich Nina Groth dann ins Atelier zurück, recherchiert und geht – wenn möglich – vor Ort auf Entdeckungstour. Nina Groths City- und Seascapes haben immer einen realen Ursprung. Wenn die Künstlerin ein neues Bild plant, erkundet sie Städte und Landschaften am liebsten vor Ort. „Ich versuche immer den Puls eines Ortes zu spüren und seine Besonderheit und Einzigartigkeit aufzugreifen.“
Heute in Eidelstedt
Nina Groth lebt seit 2021 in Hamburg Eidelstedt. Dort ist auch ihr Atelier. „Von einer Altbauwohnung ging es in ein Haus mit Garten. Wir wollten etwas ruhiger und doch zentral wohnen. Kreativität braucht Raum.“ Ihr erstes Projekt im neuen Heim war das „Garden Project“. „Die Stadtbilder, mit denen ich mich in meiner Kunst beschäftige, standen plötzlich im Gegensatz zu dem, was ich neu entdeckte – das Leben im Garten. Ich ging sammeln. Vorzugsweise sammelte ich bereits Abgebrochenes, Abgefallenes, Abgemähtes und hielt diese Pflanzen in zarten Cyanotypien und in der Malerei fest.“ Entstanden sind Werke, die den Gegensatz aus Stadt und Natur überbrücken.
Begegnungen mit der Künstlerin
Wer sich die Werke von Nina Groth ansehen möchte, kann dies online, auf einer ihrer Ausstellungen oder mit einem Termin tun. Auch Beratungen am Telefon seien möglich. Dabei liebt Nina Groth den direkten Kontakt zu Interessentinnen und Interessenten. Erst kürzlich habe sich ein begeistertes Paar bei ihr gemeldet und ihr allererstes Original-Kunstwerk gekauft. Ausgesucht hatte sich das Paar eine Hafenlandschaft mit leuchtend bunten Containern, ein Bild voller positiver Energie. Gesehen hatten sie es durch Zufall bei einer Ausstellung – und es ließ sie nicht mehr los. „Solche Begegnungen sind etwas ganz Besonderes und berühren mich“, sagt die Künstlerin.
Peter Schreiber
Bei Interesse an den Gemälden von Nina Groth gibt es hier weitere Informationen: www.ninagroth.com
Wer eine kommende Ausstellung der Künstlerin besuchen möchte, kann sich hier anmelden und erhält künftig eine Einladung: www.ninagroth.com/newsletter