Endlich wieder ein Laternenfest in Eidelstedt

Am 28. Oktober 2022 fand nach zwei Jahren Pause endlich wieder das bei Jung und Alt beliebte Laternenfest in Eidelstedt statt. Es wurde zum 14. Mal auf die Beine gestellt, diesmal in Zusammenarbeit des Bürgervereins mit dem SVE. Geschäftsleute, die beide Vereine schon seit Jahren unterstützen, präsentierten sich mit Glücksrädern und Getränke- und Würstchenverkauf auf dem Platz vor dem Eingang zum Center. Am Stand von Hornbach konnten Mädchen wie Jungen Nägel in Holz hämmern und mit einer Handbohrmaschine Löcher bohren. Beim SVE standen die Lütten Schlange, um geschminkt zu werden und am Stand des Eidelstedter Bürgervereins um einen mit Helium gefüllten Luftballon zu bekommen. Eine Disco sorgte vor dem Spielplatz mit moderner Musik für gute Laune.

Nachdem der Stand des Eidelstedter Bürgervereins endlich fachmännisch aufgebaut war, ging es los mit dem Aufblasen der leuchtend roten Ballons, gerne schon ein bisschen auf Vorrat. Es stellte sich als nützlich heraus, die Ballons zuzuknoten, bevor sie an einem Bändchen an die Leine genommen wurden, damit sie nicht am hellblauen Himmel verschwanden. Sonst entwich das kostbare Helium nämlich relativ schnell. Das Knoten machen mussten einige Helferinnen und Helfer noch üben. Trotz aller Anstrengungen kamen wir nicht dazu, die Luftballons auf Vorrat aufzupusten, denn sie gingen weg wie warme Semmeln. Schnell waren auf dem Platz vor dem Center überall welche zu sehen, in der Menschenmenge fröhlich auf und ab wippend.

Und dann war ruck zuck das Helium alle. Vier Flaschen! Frau Kleinfeld, die Vorsitzende des Vereins und mit einem hervorragenden Organisationstalent ausgestattet, besorgte auf wundersamen Wegen noch zwei weitere Flaschen, damit es weiter gehen konnte. Denn die mit normaler Luft aufgepumpten Ballons wurden von einigen Kindern verschmäht. Es ist ja auch toll, wenn ein Luftballon von ganz alleine schwebt. Und so einen bekommt man ja nicht alle Tage geschenkt. Die Kinder, vor allem die ganz kleinen, hatten ihren Spaß damit und sie zeigten mit ihren Fingerchen gen Himmel zu den Ballons, die doch aus Versehen losgelassen worden waren.

Als es langsam dunkler wurde, mischten sich viele geschminkte Kindergesichter unters Volk und noch mehr Familien kamen mit ihren Laternen, denn um 19 Uhr sollte der Umzug mit den Spielmannszügen beginnen. Es gab viele fantasievolle Laternen, auch selbst gebastelte. Offenes Licht ist allerdings aus der Mode gekommen. So wie wir als Kinder früher vorsichtig mit unseren leuchtenden Laternen spazieren gingen, damit sie ja nicht abbrannten, brauchen sich die Kinder und Eltern heute nicht mehr vorsehen. Und so mancher noch in der Karre sitzender Forschergeist nahm die leuchtenden Papierartefakte zum Schrecken der Eltern auseinander. Man muss ja wissen, was da drin ist und leuchtet!

Als sich die Spielmannszüge formiert hatten, ging es endlich los. Mit Tschingderassa Bumm und den schönen Melodien bekannter Laternenlieder zum Mitsingen setzte sich ein großer Pulk, ausgestattet mit Laternen, Lichterketten und roten Luftballons, die immer noch schwebten, in Bewegung, um eine fröhliche Runde durch den Stadtteil zu drehen.

Währenddessen bauten alle Beteiligten in Windeseile fleißig wie die Heinzelmännchen ihre Stände wieder ab, und als der Umzug zurückkam, war der Platz frei und es wurden noch ein paar Lieder gespielt und gesungen. Die Feuerwehrleute, die den Umzug immer begleiten, bekamen ihre bestellten Grillwürste und so langsam aber sicher ging der schöne Abend zu Ende.

Das machen wir nächstes Jahr wieder! Dann gleich mit mehr Helium, denn das war so schön mit den roten Ballons.

Ein persönlicher Erlebnisbericht von Ursula Striepe. Alle Fotos: Ursula Striepe

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