Wir Eidelstedter haben ja schon Übung in Workshops mit der Zielsetzung, Ideen zu sammeln für einen attraktiven, lebenswerten Stadtteil. Im Vergleich zur Infoveranstaltung, an der rund 500 Menschen teilnahmen, war der Andrang übersichtlich. Hauptsächlich Vertreter aus Politik, Verwaltung, Institutionen und natürlich die Veranstalter: Der Bezirk und das Architekturbüro „urbanista | Creating The Future City„.
Okay – auf geht’s!
Aber halt: Gesetzt ist die Anzahl der Expressbauten, zunächst nur für Flüchtlinge. 8 Gebäude mit 6 oder 7 Geschossen, die im Riegel und mit der Kopfseite direkt an die A 23 gebaut werden. Damit sind 20% der gegebenen Fläche bereits verplant (§ 246, keine Bürgerbeteiligung notwendig), 80 % noch „bespielbar“. Dieses Verhältnis wurde im Laufe der Fragerunde relativiert. Es könnten auch 30%/70% sein, oder wie auch immer. Die Spielräume sind eng, wenn noch weitere Hochhäuser für weitere 450 Wohnungen Platz finden sollen.
Das Hauptproblem scheint der Lärmschutz zu sein. Angedacht ist eine 20 m hohe Lärmschutzwand an der Autobahn. Eine weitere Lärmschutzwand ist direkt vor den Häusern geplant. Hier eröffne sich ein Raum von 40 m Breite, der sich anbiete für sportliche Einrichtungen. Spiel und Spaß zwischen 2 Lärmschutzwänden. Aber man befinde sich noch in der Planung. Dieses Problem wird geregelt. Ein Gutachten liegt bereits vor.
Rechtsgrundlage? Wird bereits gerichtlich angefochten. Der Bezirk ist sicher, die rechtlichen Voraussetzungen zu erfüllen. Darum geht die Planung weiter. Die Bürger sind aufgefordert, ihre Ideen einzubringen, denn jetzt geht es noch.
Die Stimmung unter den wenigen „wirklichen“ Bürgern war sehr, sehr kritisch – um es vorsichtig auszudrücken.
Der Bürgerverein gehört zu den Institutionen, die, zusammen mit Forum, Runder Tisch, Beirat Nord, gemeinsam 1 Stimme im Auswahlverfahren für den besten Entwurf haben. Wir bringen uns konstruktiv ein. Wir wollen ja auch die future City mitcreaten. Oder wenigstens den Rest davon. Oder so.